Erben in patchworkfamilien

Heikel für Patchworkfamilien: Beim Erben wird's ungerecht

Das zeigen jüngste Auswertungen des Statistischen Bundesamtes für 2016. Ein Leitfaden Über das Ende des Lebens macht sich niemand gern Gedanken. Hier können sich die Partner lauf Stiftung Warentest gegenseitig zu Alleinerben und die Kinder als Schlusserben einsetzen, die zu gleichen Teilen erben sollen. Zugleich bestimmen sie, wie das Erbe auf die Kinder verteilt wird, wenn beide Eltern gestorben sind. Häufig bringt dabei ein oder beide Partner auch Kinder in die Beziehung ein. Nun leben inzwischen über zehn Prozent aller Kinder in Patchworkfamilien, also mit Vätern oder Müttern, die nicht ihre eigenen sind.

Testament für Patchworkfamilien

Stirbt anschließend die Frau, erben deren Söhne den Rest des Nachlasses. Beispiel: Die Tochter pflegt zusammen mit ihrem Vater die schwerkranke Mutter. Ohne rechtzeitig die geeigneten Massnahmen getroffen zu haben, profitieren oft nicht die Personen vom Erbe, die der Verstorbene am liebsten begünstigt hätte. Gerade für Patchworkfamilien ist es nicht einfach, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bekommen und ein rechtssicheres Testament zu gestalten. Umgekehrt haben diese die gleichen Erb- und Pflichtteilsrechte gegenüber ihrem adoptierten Kind.

Berliner Testament: Vererben in Patchwork

Erbberechtigt sind vielmehr nur verheiratete Eheleute, gleichgeschlechtliche Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft sowie die leiblichen Kinder. Das gilt umso mehr, da nach einer Scheidung häufig vergessen wird, die Testamente oder Erbverträge an die neue Lebenssituation anzupassen. Nicht oder kaum verändert hat sich jedoch das Gesetz, die Definition Patchwork findet man hier vergebens. Damit die erbrechtlichen Bestimmungen aus erster Ehe mit denen der neuen Lebenssituation nicht in Konflikt geraten, sollten die alten Dokumente widerrufen werden. Familienrechtliche Anordnungen im Hinblick auf den Ex-Partner Patchwork-Partner sollten bei der Regelung ihrer Erbfolge immer auch den jeweiligen Ex-Partner einkalkulieren. Nach der gesetzlichen Erbfolge gehen Stiefkinder im Erbfall leer aus.

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Das Vermögen des Erblassers geht in diesem Fall zunächst an den Partner als Vorerben. So registrierten die Statistiker 162 397 Scheidungen und damit 0,6 Prozent weniger als 2015. Welche rechtlich haltbaren Möglichkeiten gibt es, die Erbansprüche für Kinder aus erster Ehe für die Konstellation einer Patchwork-Familie in trockene Tücher zu hüllen - also noch zu Lebzeiten beider neuer Eheleute? Geschiedenentestament Das Erbrecht des Ehepartners erlischt zwar spätestens mit Rechtskraft des Scheidungsurteils. Bei ihrem Tod erhalten die Kinder dann nur den Pflichtteil von drei Achteln. Ebenso sollte ein Testament so eindeutig formuliert sein, dass es keinen Interpretationsspielraum bietet und so Streit unter den Erben vorbeugt. Klar ist: Patchworkfamilien planen ihren Nachlass besser.

Patchwork

Angenommen, eine Frau mit zwei Kindern aus einer früheren Beziehung lässt ihre Partnerschaft eintragen. Ein geschickt gestaltetes Testament kann dies vermeiden. Ein Stiefkind hat selbst dann keinerlei gesetzliche Erbansprüche, wenn es vom Erblasser alleine großgezogen wurde und sogar dessen Namen angenommen hat. Häufig bringt dabei ein oder beide Partner auch Kinder in die Beziehung ein. Ein Beispiel: Ein Mann hat eine Tochter aus erster Ehe. Ist ein Ehepartner verstorben, bleibt der andere an die gemeinschaftlichen Verfügungen gebunden. Kinder und Ehepartner zuerst - auf diese etwas simple Formel lässt sich in etwa die gesetzliche Erbfolge reduzieren.

Verbraucher: Nach der Scheidung

Neben Blutsverwandten haben auch Adoptivkinder und eingetragene Partner einen gesetzlichen Erbanspruch. Gibt es ein gemeinsames Kind in der neuen Familie, das die Eltern vor allem bedenken wollen, ist auch eine Vor- und Nacherbschaft möglich. Verstirbt die Tochter kinderlos und ohne Testament, erbt die geschiedene Exfrau über den Umweg der Tochter das Erbe ihres Ex-Mannes. Und zum Sorgerecht gehört auch die Sorge über das Vermögen des Kindes, also das fremde Erbe. Wollen Patchwork-Partner ihre Erbfolge regeln, dann hängt die Frage, welche Form von erbrechtlichen so genannten letztwilligen Verfügungen sie nutzen können, davon ab, ob die Partner verheiratet sind oder nicht. Hier können sich die Partner lauf Stiftung Warentest gegenseitig zu Alleinerben und die Kinder der Familie als Schlusserben einsetzen, die zu gleichen Teilen erben sollen. Nicht selten finden die früheren Eheleute neue Partner, vielleicht sogar mit weiteren Kindern, und leben dann in Stieffamilien.

Erben in der Patchworkfamilie

Erbberechtigt sind vielmehr nur verheiratete Eheleute, gleichgeschlechtliche Partner einer eingetragenen Lebenspartnerschaft sowie die leiblichen Kinder. Gibt es ein gemeinsames Kind in der neuen Familie, das die Eltern vor allem bedenken wollen, ist auch eine Vor- und Nacherbschaft möglich. Verstirbt auch der zweite Partner werden alle Kinder als Erben zu gleichen Teilen eingesetzt. Die Regelungen des Gesetzes sind auf die klassische Familie ausgerichtet, bei der die Kinder bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen. Ansonsten könnte der Partner die Wohnung auch verkaufen und das Geld komplett verbrauchen.

Nach der Scheidung

Dadurch wächst der Anreiz bereits im ersten Erbfall, also nach dem Tod des leiblichen Vaters oder der leiblichen Mutter, den Pflichtteil zu verlangen. Bei einer Nacherbschaft wird in den meisten Kantonen das Verwandtschaftsverhältnis zum ursprünglichen Erblasser berücksichtigt, nicht das zum Vorerben. Sofern Stief- und Pflegekinder nicht im Testament begünstigt sind, gehen sie folglich leer aus — ebenso der nicht eingetragene Lebenspartner. Eine Immobilie in Spanien, das Bankkonto in der Schweiz — gilt das deutsche Erbrecht oder das spanische, schweizerische - oder alle zusammen? Ein Beispiel: Ein Paar ist in zweiter Ehe miteinander verheiratet. Haben die Patchwork-Eltern nicht geheiratet, können sie sich Vermögen auch über Schenkungen zukommen lassen, erklärt die Notarkammer.

Verbraucher: Nach der Scheidung

Doch jedes Ende ist auch ein Anfang. Denn eine Schenkung kann Pflichtteilsergänzungsansprüche auslösen, die jedoch oft nach einer Frist von zehn Jahren entfallen. Grundsätzlich gilt auch heute noch die gesetzliche Erbfolge. Der Vater stirbt, seine Tochter und der gemeinsame Sohn erben jeweils ein Viertel, die Hälfte bekommt die Ehefrau. Einzeltestamente können jederzeit und ohne den Partner zu fragen oder zu informieren aufgehoben oder geändert werden. Kinder sind in fast allen Kantonen von der Erbschaftssteuer befreit. Einsetzung von Vorerben und Nacherben, Einräumung eines Nießbrauchs an der Familienwohnung, Absicherung des neuen Partners durch Vermächtnisse oder Einsetzung eines Testamentvollstreckers.

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